2018 hätte Achille Mbembe am Theater Spektakel einen Vortrag über die Idee einer «Welt ohne Grenzen» halten sollen, der aufgrund von einschränkenden Aufenthalts- und Reisebestimmungen aber nicht stattfinden konnte. Dieses Jahr ist der Autor von «Kritik der schwarzen Vernunft» (2013) endlich in unserem Programm: In seinem Online-Vortrag wird sich der renommierte Politologe und Vordenker des Postkolonialismus mit reparativer Globalität befassen und mit der Möglichkeit, im Zeitalter des Anthropozäns eine gemeinsame Welt zu denken. Sind wir dazu in der Lage oder aber dazu verdammt, uns immer mehr voneinander loszubinden und uns voneinander abzugrenzen? Kann der Mensch weiterhin über allem stehen, die «Natur» und alles «Andere» unterwerfen und beherrschen? Tatsächlich stand und steht die Welt nie zu unserer freien Verfügung. Es wird immer deutlicher, dass wir mit der Erde nicht nach Belieben anstellen können, was wir wollen. Es ist dringend erforderlich, eine lebhafte Vorstellung davon zu entwickeln, wie alle Gemeinschaften und Organismen auf diesem Planeten zusammenleben und ihn miteinander teilen, ihn reparieren und bewahren können. Welche beispielhaften Erzählungen menschlicher Befreiung uns Afrika hierfür bietet, möchte Mbembe in seinem Vortrag erörtern. Dabei wird er auch Gedanken aus seinem jüngsten Aufsatz «Brutalismus» aufgreifen, der im kommenden Herbst in deutscher Übersetzung erscheinen soll. (mr)
Moderation | Rohit Jain |
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60 Min.
Englisch
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Bitte beachten Sie: Zugang nur während Festival möglich.
Die Vortragsreihe «Talking on Water» wird von der Ernst Göhner Stiftung unterstützt.
Dieses digitale Angebot wird im Player von SPECTYOU gezeigt.