Studio Orka

«Pentakkordeon» erzählt die Geschichte von Oscar, der vor sehr langer Zeit gelebt hat, und von seiner Nachfahrin Emma. Oscar war ein Erfinder und Forscher. Ihn interessierten alle Erscheinungen zwischen Himmel und Erde. Er untersuchte das Meer und die Gezeiten, die Strömungen in der Tiefe und die Wellen an der Oberfläche. Und eines Tages, es herrschte Krieg auf der Welt, baute er im Geheimen eine einzigartige Maschine, welche die Kraft hatte, das Meer zu besänftigen. So war es seiner Familie möglich, «auf die andere Seite» zu fliehen.

In der theatralischen Installation «Das Pentakkordeon» lädt die Theatergruppe Studio ORKA Kinder und Erwachsene dazu ein, gemeinsam mit Emma auf den Spuren von Oscar in die Vergangenheit zu reisen. Und schliesslich im Hier und Jetzt seiner Erfindung neues Leben einzuhauchen. Martine Decroos, die künstlerische Leiterin von ORKA, bezeichnet die jüngste Arbeit als «musikalische Ode an alle Menschen, die nach einer besseren Zukunft suchen».

Es ist faszinierend, auf welche Art und Weise Studio ORKA seine fantastischen Stücke kreiert.«Zuerst wählen wir einen Spielort und eine Atmosphäre», sagt Martine Decroos in einem Interview. «Dann überlegen wir uns, was speziell ist an diesem Ort, welche Menschen hier wohnen oder vorbeikommen könnten. Und erst wenn wir das wissen, improvisieren wir und schreiben einen Text, um mit den Figuren, die wir gefunden haben, eine Geschichte zu erzählen.» Es ist nicht zuletzt dieser künstlerische Prozess, an dem ein eingeschworenes Kollektiv um Martine Decroos und den Designer und Bühnenbauer Philippe Van de Velde mitwirkt, der den Produktionen von ORKA ihre wunderbare Tiefe und Leichtigkeit verleiht. Kostproben ihrer preisgekrönten Kunst hat das Spektakelpublikum mit «Jakobs Nase» (2014) und «Inuk» (2018) erhalten. (kdi)