«Zollfreilager», das Online-Kulturmigrationsobservatorium der ZHdK, begleitet das Theater-Spektakel-Programm mit «Trading Identities» zum dritten Mal mit einer Spezialausgabe im kritischen Dialog mit dem Festival. In langsamen wie schnellen auf die Veranstaltungen reagierenden Formaten werfen die Autor*innen Licht auf die Frage, wie Identität als vermeintliche Normalität gemacht wird – und damit auf sich selber. Selbstwahrnehmungen des Gutherzigen und Weltoffenen können gerade auch in Medien- und Bühnendispositiven Hierarchien bestätigen, kulturelles Eigentum noch einmal appropriieren, den Mythos der Eindeutigkeit von Identität und des neutralen Blicks auf andere performativ fortschreiben. «Zollfreilager» wird dieser Erkenntnis folgend am Theater Spektakel zum ersten Mal auch im analogen Raum sichtbar: Das Teilprojekt «Trading Hochsitz» installiert Beobachter*innen auf einem mobilen Hochsitz an Schauplätzen des Festivalgeschehens. Deren Sicht und Erfahrung werden in Beiträgen der Spezialausgabe dokumentiert. Ergänzend dazu gibt es Essays, Interviews, Illustrationen, die das Thema vertiefen und erweitern. (zts)
Verantwortlich für die diesjährige Zollfreilager-Spezialausgabe «Trading Identities» sind Studierende und Lehrpersonen des Master Kulturpublizistik der ZHdK: Ruedi Widmer (Leitung), Eva Mackensen (Workshop, Lesegruppe), Annatina Nay & Valérie Hug (Redaktionsleitung, Lektorat, Lesegruppe), Deborah von Wartburg (Social Media), Corinna Haag (Illustrationen), Gianna Rovere & Anthonie de Groot (Careteam Hochsitz) sowie Barbara Nägelin (mitverantwortlich Hochsitz) aus dem Master Transdisziplinarität. |